Puppenspieler*innen im Exil

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Die politischen Ereignisse weltweit führen dazu, dass aus unterschiedlichen Gründen Puppenspieler*innen ihre Heimat verlassen müssen. In Afghanistan gilt, seit die Taliban wieder die Macht an sich gerissen haben Puppentheater als Sünde, da Abbilder des Menschen verboten sind, Theater desgleichen. In der Ukraine sind seit den Angriffen Russlands die Lebens- und Arbeitsbedingungen für die Menschen enorm erschwert, wie für Künstler*innen allgemein ist es auch für Puppenspieler*innen oft unmöglich weiterzuarbeiten oder ihr Publikum zu erreichen. Das ist umso bedauernswerter als das Puppen- und Figurentheater in der Ukraine, wie in vielen Ländern Osteuropas, einen hohen Stellenwert und entsprechend künstlerischen Standard hat.

Puppenspieler*innen dieser beide Länder befinden sich im Exil, viele in Deutschland, der Leiter der Gruppe PARWAZ in Marseille. Das Münchner Figurentheaterfestival "wunder Punkt" möchte diesen wunden Punkt nicht auslassen und ukrainische und afghanische Puppenspieler*innen zu einem Treffen einladen, um ihre unterschiedlichen und gemeinsamen Erfahrungen mit dem Leben und Arbeiten im Exil auszutauschen.

Puppentheater im Exil - Podiumsgespräch mit afghanischen und ukrainischen Theatermacher*innen

In dem Podiumsgespräch wird vorgestellt, welchen Stellenwert das Puppenspiel in Afghanistan und der Ukraine bisher hatte. Anschließend erzählen die vier Puppenspieler*innen über ihre neue Situation im Exil, ihre bisherigen Erfahrungen und nicht zuletzt über Bedürfnisse und Wünsche an ihr Gastgeberland.

Podiumsteilnehmer*innen:
Abdulhaq Haqjoo (Afghanistan)
Karim Asir (Afghanistan)
Elistin Mikhailov (Ukraine)
Daria Ivanova (Ukraine)
Ibrahim Hotak (Goethe-Institut Kabul)
Wieland Jagodzinski (Mitinitiator des afghanischen Puppentheaters Parwaz)
Moderation: Thomas Stumpp (Goethe Institut, Abteilung Figurentheater und Geschäftsführer der GFP e.V.)


Freitag, 4. November 22, 16.00 Uhr | 90 min Saal des Münchner Stadtmuseums | Eintritt frei

Hans im Glück
in Dari und Deutsch
Parwaz Puppet Theatre (Afghanistan)


Das Grimmsche Märchen vom Leichterwerden aus afghanischer Perspektive Hans erhält als Lohn für sieben Jahre Arbeit einen kopfgroßen Klumpen Gold. Diesen tauscht er gegen ein Pferd, das Pferd gegen eine Kuh… je weniger er hat, desto leichter wird ihm nicht nur auf dem Rücken, sondern auch ums Herz.

Samstag, 5. November 22, 11.00 Uhr Ab 5 Jahren | 50 min
Bellevue di Monaco Eintritt frei

Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Puppenbau-Workshop für Jugendliche statt.

Das schelmische Häschen
auf Ukrainisch
Puppentheater Artway (Ukraine)

Die Abenteuer des Häschen Buk als farbenfrohes Puppentheater

Das Puppentheater Artway erzählt eine Geschichte über die Bedeutung der Freundschaft, rund um das schelmische Häschen Buk.

Sonntag, 6. November 22, 11.00 Uhr Ab 4 Jahren | 50 min Bellevue di Monaco Eintritt frei

Mit freundlicher Unterstützung des Goethe-Institut München

In Kooperation mit Bellevue di Monaco

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