Hannah und die Bohnenranke

Eine arme Witwe lebt allein mit ihrer Tochter Hannah am Rande eines Dorfes. Als ihre einzige Kuh keine Milch mehr gibt, soll Hannah sie auf dem Markt verkaufen. Unterwegs trifft sie einen Mann, der ihr für die Kuh fünf Zauberbohnen anbietet. Hannah nimmt das Angebot an. Ihre Mutter wirft die Bohnen zornig aus dem Fenster. Was soll sie mit fünf Bohnen statt mit Geld? Doch am nächsten Morgen sind die Bohnen riesig gewachsen, bis hoch in die Wolken. Dort oben wohnt der reiche Riese.
Hannah klettert zweimal nach oben ins Land der Wolken, auf der Bohnenranke als Leiter. Beim ersten Mal stiehlt sie dem dort lebenden Riesen einen Beutel voll Gold, beim zweiten Mal ein Huhn, das goldene Eier legt. Bei ihrem dritten Ausflug verfolgt sie der bestohlene Riese, aber Hannah gelingt es, ihn zu überwältigen. Dank der fünf Bohnen haben Hannah, ihre Mutter und das ganze Dorf von nun an ein gutes Leben.

In den 90er Jahren studierte Christiane Ahlhelm an der Tessiner Schauspielschule Dimitri, führte Regie bei freien Theatergruppen und realisierte Eigenproduktionen. 1997 gründete sie mit Kollegen und Kolleginnen die Gruppe Kunstdünger, aus der 2000 das Theater Kunstdünger für junges Publikum entstand. Charakteristisch für das Theater Kunstdünger ist die offene Spielweise in Verbindung mit „armen“ Theatermitteln. Das Publikum wird nicht vor vollendete Tatsachen gestellt, sondern darf und soll die Stücke mit- und weiterdenken.
Das Theater Kunstdünger hat seinen Sitz in Valley bei München und ist regelmäßig bei internationalen Festivals zu Gast. Wenn nötig, wird auch auf Englisch gespielt.

Konzept/Spiel: Christiane Ahlhelm | Regie: Michl Thorbecke & Team | Bühnenbild/Figuren: Sibylle Kobus | Musik: Annegret Enderle | Dramaturgie: Xenia Bühler | Kostüme: Bascha Schauche

Foto: (c) Manfred Lehner