Sammlung Puppentheater / Schaustellerei des Münchner Stadtmuseums

Die Sammlung Puppentheater wurde 1940 im Anschluss an das ein Jahr zuvor in München geplante Ausstellungsprojekt „Das süddeutsche Puppenspiel“ gegründet. Sie besitzt Objekte und Dokumente zu allen Bereichen des traditionellen Puppenspiels ab dem ausgehenden 18. Jahrhundert und Materialien zum zeitgenössischen Figuren- und Objekttheater. Die international ausgerichtete Kollektion umfasst etwa 13.000 Figuren, darunter Hand- und Stabpuppen, Marionetten, Schattenspielfiguren und Sonderformen wie „Theatrum Mundi“ und mechanisches Theater. Hinzu kommen komplette Bühnennachlässe, Dekorationen und Textbücher.

Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf der Erfassung des volkstümlichen und künstlerischen Figurentheaters in Deutschland. Zudem sind reichhaltige Bestände aus anderen europäischen Ländern sowie aus Asien und Afrika verfügbar. Eine Besonderheit bildet der Bestand an mechanisch-beweglichen Figuren und Automaten.

Seit 1980 erweitert die Sammlung ihren Wirkungsbereich auf das Gebiet der Schaustellerei. Mit Blick auf Varieté, Circus und Panoptikum stehen die Attraktionen der deutschen Jahrmärkte und Feste vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart im Mittelpunkt. Vom Flohcircus über die Schießbudenware bis zur großformatigen Schaustellerfassade von Fahrgeschäften findet sich alles, was zum Vergnügungsbetrieb etwa des Oktoberfestes gehört.

Die Sammlung hat sich zur zentralen Anlaufstelle für Fragen zur populären Unterhaltungskultur entwickelt. Hierzu stehen dem interessierten Forscher die Fachbibliothek, das Archiv und die Graphiksammlung zur Verfügung.

In Zusammenarbeit mit der Gesellschaft zur Förderung des Puppenspiels e.V. konnten seit 1950 über 800 Gastspiele von Figurentheatern aus mehr als 30 Ländern verwirklicht werden. 2008 gründete die Sammlung Puppentheater mit der GFP das FigurenTheaterForum München.

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